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Fixed Income Daily - Geldmengenentwicklungen in der Eurozone zu Wochenbeginn

Helaba Floor Research - Bonds - 28.11.2016

USA: Nachzählung der Stimmen zur US-Präsidentschaftswahl im Bundesstaat Wisconsin; zwei weitere Neuauszählungen beantragt.

Asiens Börsen mit überwiegend freundlichem Wochenstart.

Die neue Woche startet mit der Veröffentlichung der Geldmengenentwicklungen in der Eurozone. Mit Werten um 5,0 % lag das Wachstum in den letzten eineinhalb Jahren auf einem moderaten Niveau. Hinweise auf eine deutliche Beschleunigung gibt es nicht. So entwickelte sich die Kreditvergabe bis zuletzt nur moderat. Noch immer profitiert das Wachstum der Geldmenge von Umschichtungen der privaten Nichtbanken aus längerfristigen Einlagen bei Banken. Dieser Trend startete im Jahr 2011 und eine Umkehr der Entwicklung zeichnet sich nicht ab. Mit Blick auf die Entwicklung der Geldmenge M2 zeigt sich zudem, dass die Wachstumsrate aktuell einen auffälligen Gleichlauf zu der Entwicklung in Japan ab dem Jahr 1989 aufweist, das Risiko des Japan-Szenarios mithin noch nicht gebannt ist. Vor diesem Hintergrund dürften die Vertreter der Europäischen Zentralbank, allen voran Mario Draghi, heute vor dem EU-Parlament wohl zum wiederholten Mal betonen, dass die Beibehaltung des monetären Stimulus unverändert nötig ist. Dies gilt ungeachtet der Stimmungsverbesserungen, die im Herbst zu erkennen waren. Das Economic Sentiment der Eurozone dürfte dies untermauern. Das italienische Pendant gibt heute einen zusätzlichen Hinweis darauf.

Im Wochenverlauf richtet sich die Aufmerksamkeit auf die vorläufigen Preiszahlen in Deutschland, Frankreich und der Eurozone. Insbesondere bei der Schnellschätzung der EWU-Zahlen gilt der Blick der Kerninflation. Zwar ist die EZB offiziell einer Gesamtteuerung von nahe aber unter 2 % verpflichtet, zuletzt ließ man aber durchblicken, dass es dabei um den Inflationstrend geht. Dieser lässt sich abseitig der Rohstoffpreisschwankungen besser mit der Kerninflation beobachten. Signale für einen erhöhten Preisauftrieb sehen wird nicht.

In den USA stehen mit dem ISM-Index des Verarbeitenden Gewerbes und dem Arbeitsmarktbericht wichtige Daten im Kalender. Regionale Umfragen in der Industrie geben überwiegend positive Signale für den ISM-Index und die rekordniedrige Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe lässt keinen Zweifel an einer robusten Arbeitsmarktentwicklung aufkommen. Der Fokus der Marktteilnehmer liegt daher vermutlich auf der Lohnentwicklung. Diese weist bisher nur moderate Zuwächse auf und liefert der Fed ein Argument für einen sehr zögerlichen und vorsichtigen Zinszyklus. Die erste Zinserhöhung seit zwölf Monaten dürfte in der nächsten Woche beschlossen werden und ist marktseitig zu 100 % eskomptiert.

Bund-Future Von fundamentaler Seite stehen heute keine wichtigen Ereignisse auf dem Programm. Technisch ist allerdings der Widerstandsbereich 161,72/90 von Interesse. Hier liegen das letzte Kurshoch, die Widerstandslinie des Abwärtstrends sowie das 38,2 %-Retracement. Kurse darüber würden Potenzial bis 163,17 eröffnen. MACD und DMI stehen im Kauf, das Momentum ist allerdings niedrig und weiterhin negativ. Trading-Range: 160,70 – 162,40

Primärmarkt In dieser Woche stehen nur wenige Auktionen im Primärmarktkalender. Morgen wird das italienische Tesoro im mittleren bis langen BTP-Segment aktiv. Darüber hinaus sind Erweiterungen zweier inflationsgeschützter Papiere geplant. Insgesamt sollen bis zu 6,25 Mrd. EUR eingenommen werden. Zur Wochenmitte steht die deutsche Finanzagentur mit der 5-jährigen Benchmark-Obligation im Fokus. Das Emissionsvolumen liegt – wie in der vergangenen Woche im Fall der 10-jährigen Bundesanleihe – mit lediglich 3 Mrd. EUR auf einem Niveau, das einen reibungslosen Auktionsverlauf vermuten lässt. Am Sekundärmarkt ist die Rendite zuletzt wieder unter den Einlagensatz gesunken, nachdem sie Mitte November noch bei -0,27 % gelegen hatte. Am Donnerstag sorgen die Schatzämter in Spanien und Frankreich für ein umfangreiches Angebot.

Die Renditen haben sich dies- und jenseits des Atlantiks zuletzt unterschiedlich entwickelt. Während es in den USA im 10-jährigen Bereich zu weiteren Anstiegen gekommen ist, setzte hierzulande eine Konsolidierung ein. Entsprechend hat sich die Renditedifferenz weiter erhöht. Sie liegt mittlerweile bei über 210 Basispunkten und damit auf dem höchsten Niveau seit Ende der 1980er-Jahre. Die Schwankungsbreite des Renditespreads wurde in den letzten Monaten immer kleiner, und die enger werdende Dreiecksformation hatte einen dynamischen Ausbruch angezeigt. Dieser erfolgte auf der Oberseite. Fraglich ist, wann das Ende der Fahnenstange erreicht ist. Eine Ausweitung des Spreads kann aufgrund der unterschiedlichen Ausrichtung der Geldpolitiken zunächst nicht ausgeschlossen werden.

Helaba Floor Research
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