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Aktienmärkte: Richtungssuche hält an
Helaba Floor Research - Indizes - 23.06.2017
Die 34 größten US-Banken bestehen Stresstest
Am letzten Tag der Woche stehen die vorläufigen Einkaufsmanagerindizes in Frankreich, Deutschland und der Eurozone auf dem Programm. Die Stimmung im Industrie- und Servicebereich hat sich seit dem letzten Jahr deutlich verbessert und im Vormonat stieg der deutsche Industrie-PMI mit 59,0 Punkten auf den höchsten Stand seit April 2011. Auch in Frankreich und der Eurozone liegen die Werte weit im Expansionsbereich. Finanzmarktumfragen, wie die ZEW-Salden und das sentix-Investorenvertrauen, sprechen per saldo dafür, dass die hohen Niveaus verteidigt werden können. Mit deutlichen Anstiegen ist aufgrund der erreichten Levels aber nicht zu rechnen. Alles in allem bleiben die Wachstumsperspektiven in Deutschland und der Eurozone günstig, wenngleich zu berücksichtigen ist, dass sich die Stimmungsindikatoren von der realwirtschaftlichen Entwicklung gelöst haben und die Perspektiven möglicherweise überzeichnet werden (Grafik). Dennoch wird die EZB darin bestätigt, die konjunkturelle Risikoeinschätzung als ausgeglichen bezeichnet und den Passus gestrichen zu haben, wonach die Leitzinsen auf ein noch tieferes Niveau fallen könnten. An der geldpolitisch abwartenden Haltung der EZB und der Erwartung, dass die Leitzinsen noch für sehr lange Zeit unverändert bleiben, ändert sich vorerst aber nichts. In den USA stehen heute lediglich die Neubauverkäufe auf der Agenda, die nach dem überraschend deutlichen Rückgang im Vormonat wieder zugelegt haben dürften. Zur Erinnerung: Im März wurde mit annualisiert 642 Tsd. verkauften Neubauten das höchste Niveau seit knapp zehn Jahren erreicht.
Aktienmarkt Der gestrige Handelsverlauf des DAX mutete fast wie eine Kopie des Vortages an. Das Tageshoch- und tief entfielen nahezu auf die gleichen Marken. Einziger Unterschied bei den Tageskerzen war die Farbe des Körpers. Einmal mehr gab der Ölpreis den Ton an. Als sich abzeichnete dass sich dieser erholen würde, entfernte sich auch der DAX von seinem bei 12.717 markierten Tagestief um schlussendlich leicht ins Plus zu drehen. Einmal wurden damit wichtige Chartmarken verteidigt, dennoch bleibt ein widersprüchliches Bild zurück. Heute wird der DAX leicht schwächer in den Handel starten. Die Vorgaben von den Überseebörsen liefern keine neuen Impulse. Ohnehin steht die Frage im Raum, von welcher Seite diese kommen könnten. „Wait and see“!
Chartechnik (Chart - hier klicken): An der charttechnischen Beurteilung des DAX hat sich zuletzt wenig geändert. Bemerkenswert ist dennoch, dass sich der Index seit dem großen „Gann-Tag“ (am Mittwoch) kaum noch von der Stelle bewegt. Auch drängt sich der Eindruck auf, dass die Schwungkraft auf der Oberseite weiter nachlässt und es insofern fraglich erscheint, ob noch ausreichend Spielraum vorhanden ist, um neue Engagements unter Chance- und Risikoaspekten rechtfertigen zu können. Zuletzt standen die 21-Tagelinie (12.717) sowie die Strukturprojektion bei 12.733 Zählern auf der Unterseite im Fokus. Der mehrfache Test des genannten Durchschnitts zeigt zudem, dass der tertiäre Trend sehr anfällig für einen Richtungswechsel ist. Deutlich kritischer wäre die charttechnische Beurteilung des deutschen Aktienmarktes zu beurteilen, sofern die massive Supportzone im Bereich von 12.543 (55-Tagelinie), 12.531 (Ichimoku-Cloud) und 12.506 Zählern (Fractal-Line) nach unten durchbrochen werden sollte. Zuvor finden sich bei 12.680 und 12.629 Punkten noch weitere Supports. Auf der Oberseite bleibt der Spielraum relativ begrenzt. Widerstände lassen sich bei 12.790, 12.813 und 12.848 Punkten definieren.
Hinweis: Für eine größere Darstellung der Grafik öffnen Sie bitte den Link „Charttechnik“.
Autor: Helaba Floor Research, www.helaba.de
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