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Grüner Fisher: "Fallen Sie nicht ins Sommerloch!"

Börse Frankfurt - Indizes - 18.08.2017

18. August FRANKFURT (Grüner Fisher). Viele Anleger brauchen immer "Action". Dabei verdient man nachhaltig Geld mit Qualität und Geduld. In den langweiligen Sommermonaten schaffen es selbst weniger "echte Nachrichten" in den Fokus der Anleger. Hüten Sie sich davor, diese Nebengeräusche überzubewerten!

Urlaubsmodus?

Langweiliger Urlaubsmodus? Keineswegs. Zwischen den USA und Nordkorea werden die Drohgebärden stärker, die Stabilität an den Märkten scheint dahin. Selbst der kleinste Anflug von Volatilität raubt Investoren das nötige Sicherheitsgefühl und erschwert den Blick auf die übergeordnete Planung. Zumindest verbal fliegen zwischen Donald Trump und Kim Jong-un die Fetzen. Die Interpretation der Tagesbewegungen an den Börsen scheint derzeit leicht: Gehen die Märkte nach unten, ist eine Verschärfung des Konflikts absehbar. Erholen sich die Märkte, scheint das Eskalationspotential eingedämmt. So einfach ist es am Ende leider nicht.

Gefahr der Ãœberinterpretation

Anleger tappen in die Falle, zu viel in kurzfristige Marktbewegungen hineinzuinterpretieren - die letztendlich jedoch auch sehr vom Faktor Zufall bestimmt werden. Im übergeordneten Bild bleibt festzuhalten: Um einen fundamentalen Aufwärtstrend zu stoppen und ins Gegenteil umzukehren, ist eine kriegerische Auseinandersetzung in einer globalen Dimension nötig - die Historie zeigt, dass regionale militärische Konflikte nicht ausreichen, um globale Markttrends nachhaltig zu beeindrucken. Seien es die Irak-Kriege oder zuletzt in Europa der Russland-Ukraine-Konflikt: Auf globaler Ebene haben es die Märkte immer schon geschafft, diese Unsicherheitsfaktoren weitestgehend zu absorbieren.

Die Gefahr einer "Überinterpretation" der aktuellen Geschehnisse ist für Anleger letztendlich größer als die tatsächlichen Auswirkungen im Falle einer militärischen Eskalation. Der langfristig positive Trend wird ignoriert, wenn man sich kurzfristigen Turbulenzen stellen will - diese Geschichte der "verpassten Rendite" zieht sich wie ein roter Faden durch die vergangenen acht Jahre Bullenmarkt.

Politischer Bärenmarkt!

Es mangelt nicht an fundamentaler Stärke, doch irgendwie schaffen es diese Themen auch im zweiten Halbjahr 2017 nicht so recht ins Rampenlicht. Das politische "Sommerloch" geht in Kürze zu Ende. Der Bundestagswahlkampf tritt in die heiße Phase ein.

Kann Martin Schulz das Ruder in der Endphase des Wahlkampfs entscheidend herumreißen? Auch die aktuellsten Umfragewerte sprechen nicht dafür, dass sich die Situation der SPD seit der ernüchternden Bundestagswahl 2013 in irgendeiner Form substantiell verbessern wird. Im Vergleich zur Wählergunst um die Jahrtausendwende kann man weiterhin feststellen, dass sich die SPD seit vielen Jahren in einem zermürbenden "Bärenmarkt" befindet. Der Schulz-Effekt? Komplett absorbiert. Auch die "kleinen" Parteien zeigen sich wieder stabil über der 5%-Prozent-Hürde. In der politischen Mitte hat sich über Jahre hinweg die CDU breit gemacht. Der Raum für Überraschungen scheint begrenzt.

Fazit

Traditionell sind die Sommermonate bei Anlegern wenig beliebt - auch in 2017 wird die Geduld der Anleger herausgefordert. Denken Sie aber langfristig und global! So wird das Säbelrasseln zwischen den USA und Nordkorea leiser, die anstehende Bundestagswahl zur politischen Begleiterscheinung und der Blick auf das Wesentliche bleibt erhalten: Fundamentale Stärke, wachsende Weltwirtschaft, stabile Rahmenbedingungen und ein daraus resultierend intakter Bullenmarkt!

17. August 2017, © Grüner Fisher

Ãœber den Autor
Thomas Grüner ist Gründer und Chief Investment Officer von der Vermögensverwaltung Grüner Fisher Investments. Sein Partner Ken Fisher ist seit über 30 Jahren „Forbes“-Kolumnist und warnte im März 2000 rechtzeitig vor dem Platzen der New-Economy-Blase. Ken Fisher zählt zu den 400 reichsten US-Amerikanern und belegt auf der aktuellen „Forbes“-Rangliste Platz 211. Fisher Investments verwaltet momentan mehr als 65 Milliarden US-Dollar.

Dieser Artikel gibt die Meinung des Autors wieder, nicht die der Redaktion von boerse-frankfurt.de. Sein Inhalt ist die alleinige Verantwortung des Autors.

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